Die von der Gesellschaft zur Verfügung gestellte Infrastruktur für eine individuelle Mobilität muss den Belangen von Gesellschaft und Naturhaushalt in gleicher Weise gerecht werden.
Ein hohes Maß an individueller Mobilität ist Teil unseres modernen Lebens. Sinnvolle Mobilitätskonzepte sollen der Lebensweise der Menschen in guter Weise entsprechen und attraktive und pragmatische Angebote einer individuellen Nutzung schaffen. Dabei müssen die unterschiedlichen Wohn- und Arbeitsbedingungen des städtischen und ländlichen Umfeldes ebenso Berücksichtigung finden wie die verschiedenen Anforderungen der Bevölkerungsgruppen an ihre Mobilität. Neue Technologien und Kommunikationsstrukturen erlauben eine Verlagerung vom flächenintensiven und klimaschädlichen motorisierten Individualverkehr zu flexiblen und materialschonenden, gemeinschaftlich nutzbaren Mobilitätsstrukturen. Neben der Verringerung von Staubbelastung und CO2-Ausstoß kann damit auch die derzeit hohe Mikroplastik-Belastung durch Reifenabrieb reduziert werden. Durch den geminderten Flächenverbrauch können öffentliche Räume als attraktiver Aufenthaltsbereich und als sichere Bewegungsräume für alle Verkehrsteilnehmer ausgebildet werden. Dazu gehört auch die Ausbildung von barrierefreien Wegeketten.
Durch die sinnvolle Organisation des ruhenden Verkehrs und eine Anpassung von Stellplatzschlüsseln entsprechend des tatsächlichen Nutzungsverhaltens werden bezahlbare Wohnraumangebote und unkomplizierte bauliche Ergänzungen in bestehenden Wohnsiedlungen möglich.
Bei der gesellschaftlichen Verteilung von Kosten zum Aufbau bzw. Erhalt von Mobilitätsstrukturen ist eine Berücksichtigung von langfristigen Folgekosten der jeweiligen Mobilitätsart für Natur und Gesellschaft einzurechnen. Dabei müssen Erkenntnisse aus der modernen Forschung Berücksichtigung finden.
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