Der Gebäudesektor ist innerhalb der letzten 15 – 20 Jahre von einem relativ einfach umsetzbaren zu einem kritischen Handlungsfeld geworden und gefährdet allein für sich genommen das 2-Grad-Ziel. Wir benötigen daher einen internen Klärungsprozess, in dem wir beim Klimaschutz zwischen Haupt- und Nebenstrategien unterscheiden und die absolut unverzichtbaren und unmittelbar drängenden Maßnahmen wissenschaftlich begründen.

Dabei ist es unverzichtbar, Gebäude sowie das Energie- und Ressourcensystem gemeinsam zu betrachten und vor allem auf das zu fokussieren, was wir als Architekten und Planer direkt verantworten. Ziel ist eine untereinander abgestimmte Klimaschutzstrategie zu formulieren und Argumentationshilfen für die anstehende Diskussionen / Kämpfe zu entwickeln. Als wichtige Aufgabe sehen wir an, die ökonomischen und ökologischen Vorteile des klimagerechten Planens und Bauens herauszuarbeiten. Dies auch, um den Widerständen in unserem Berufsstand und bei anderen Akteuren im Bausektor etwas Konstruktives entgegenzusetzen und uns damit als lösungsorientierte Initiative zu etablieren.

Ausgangspunkt ist die Herleitung eines klar definierten Klimazieles auf der Grundlage der CO2-Global-Budgets, um ein Paris-kompatibles Bauen begründen zu können. Auf dieser Grundlage werden die unterschiedlichen Klimaschutzstrategien bis hinunter auf die Bauteilebene und die Anwendung von Technikkomponenten heruntergebrochen. Ferner werden wir die große Bedeutung von Entwurfsstrategien herausarbeiten.